Handwerk


Der Werdegang vom Getreide zum Mehl

Seit Jahrtausenden wurde Getreide zwischen 2 Mühlsteinen gemahlen. Schon in der Bibel wird der Mühlstein erwähnt.
Doch die Mühlsteine mit ihrer großen Mahlfläche zerrieben das Getreide mit samt der Schale gnadenlos. Die Müller sagten, “Es wurde totgemahlen”. Dadurch war die Backfähigkeit des damit hergestellten Mehles im Verhältnis zum heutigen Mehl nicht vergleichbar. Um das Jahr 1870 wurden zwei umwälzende Erfindungen gemacht: Der Walzenstuhl und der Plansichter.

 

Mehlherstellung heute

Um bei der Vermahlung die an sich spröde Schale (die Kleie) besser vom Getreideinneren, dem Mehlkern, trennen zu können, wendet der Müller einen Kunstgriff an: Wasser wird in einer genau dosierten Menge auf das Korn gesprüht. So dringt Wasser in die äußere Schale ein und macht diese elastisch, dadurch wird sie nicht mehr so leicht zerkleinert. Nachdem das Getreide in den Abstehzellen mehrere Stunden gelagert wurde und sich die richtige Feuchtigkeitsverteilung zwischen Schale und Mehlkern eingestellt hat, beginnt der eigentliche Mahlvorgang. Das Mahlen von Brotgetreide umfasst drei Arbeitsprinzipien: Intensive Reinigung, Mahlen und Sieben.

Damit der begehrte Mehlkern überhaupt zugänglich wird, muss das Korn zunächst vorsichtig aufgebrochen und geschrotet werden. Dies geschieht im Walzenstuhl. Er verrichtet diese Zerkleinerungsarbeit millimetergenau. Die Walzen sind paarweise parallel angeordnet und mit groben oder feinen Riffeln versehen. Sie laufen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in engem Abstand zueinander und mahlen das Getreide. Nach jedem Mahlvorgang wird das Mahlgut mit Luft auf den oberen Boden gesaugt. Im Plansichter wird mittels Sieben das Mehl von der Kleie getrennt. Der Plansichter ist ein schrankgroßer, freischwingender Kasten, in dem sich 84 Siebe mit unterschiedlicher Maschengröße befinden. Durch seine schwingende Bewegung siebt er das Mahlgut, so wie Sie zuhause mit dem Handsieb etwas absieben. Hier wird das Mehl von der Kleie getrennt. Was durch das Sieb durchfällt, ist Mehl, was nicht durchfällt, läuft zum nächsten Walzenstuhl und wird wieder gemahlen und dann wieder gesiebt. Die Feinheit des Mehles wird nicht durch das Mahlen bestimmt, sondern von der Maschengröße der eingelegten Siebe im Plansichter.Nach jedem Mahlvorgang kommt ein Siebvorgang, bis nach 14 Mahlungen das Mehl von der Kleie getrennt ist. Nach dem gesamten Mahlvorgang wird das Mehl in der Mischerei gemischt und in den Mehlsilos 14 Tage abgelagert. Dadurch kann das Mehl seine optimale Backfähigkeit entwickeln. Unmittelbar vor dem Absacken wird das komplette Mehl nochmals gesiebt und in den entsprechenden Säcken abgepackt.


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